Tomatensauce ist das Motto dieses Gartensommers, denn ich komme aus dem Tomaten einkochen nicht mehr heraus. Die Tomatenernte ist durch den trockenen, heißen Sommer phänomenal ausgefallen, und ich bin nun bei Variante drei der Saucenfabrikation angekommen: die erste Partie war eine ganz schnörkellose, italienische Tomatensauce, nur mit etwas Zwiebel und Knoblauch aufgepeppt.

Die zweite Variante wurde mit einer massiven Menge an Kräutern aufpoliert, Thymian, Oregano, Salbei und Rosmarin frisch aus dem Garten.
Und nun bin ich in Indien angelangt. Mit frischem Ingwer, Pflaumen, Stangensellerie und Fischsauce als Würze wird diese Sauce die ideale Basis für jedes indische Tomatencurry, besonders für das bekannte Chicken Tikka Masala!

Mein tomatenlastiger Blogbeitrag präsentiert sich, wie meine ganze Webseite, in neuem Gewand! Meine Seite hat ein wenig kosmetische Chirurgie verpasst bekommen, und diesmal habe nicht ich meine mangelhaften Fähigkeiten als Webdesigner spielen lassen, sondern ich hatte professionellen Beistand:
Die tolle, junge Grazer Werbeagentur FYNEST (www.fynest.at) hat mich unterstützt, ein großes DANKE nochmal an Bernd Trummer und sein Team, meine Webseite und ich fühlen uns um 10 Jahre jünger!
Ein wenig Zeit werde ich noch brauchen, um mein neues Web – Zuhause kennenzulernen, zu bedienen und persönlich anzupassen, aber der Content ist da, unverändert, und wartet darauf, nachgekocht zu werden! Von DIR!
Aber jetzt ran an die Tomate, lass uns einkochen.
Du brauchst für dieses Rezept eine große Auflaufform, hübsche hitzebeständige Gläser oder Flaschen, und einen guten Standmixer.
In die Auflaufform wandern:
Etwa 8 Zehen Knoblauch, geschält
eine große Zwiebel, geschält
2 Stangen von einem Busch Staudensellerie
4 große Pflaumen, entsteint
1,5 kg vollreife, fleischige Tomaten
eine rote Paprika
2 mittelscharfe rote Chilischoten, z.B. Jalapenos
etwa 50 ml Erdnussöl oder Olivenöl
2 EL Rohrzucker

Heize den Backofen vor auf 180°C.
Die Knoblauchzehen kommen ganz zuunterst in die Form, sie sollen nicht braun werden, sonst werden sie bitter.
Zwiebel, Selleriestangen, Pflaumen, Tomaten und Paprika schneidest du in etwa 3 cm große Stücke, die Chilischoten in Ringe. All das kommt nun auch gemischt in die Auflaufform, die Paprika zuoberst, sie kann ruhig etwas „anbrennen“, das gibt gutes Röstaroma.
Verteile das Öl und den Zucker auf der Oberfläche, der Zucker soll schön karamellisieren, und gib alles für etwa 90 Minuten in den Ofen. Kontrolliere dazwischen, wenn die Oberfläche zu dunkel wird, gehe auf 160°C herunter.

Beim Mixen fügen wir hinzu:
ca. 30 g frische, geschälte Ingwerwurzel, gewürfelt
1 EL Salz
2 EL Fischsauce (Asialaden)
1 EL Garam Masala (indische Gewürzmischung, mein Rezept dafür: Mein Garam Masala )
Hier kommt nun der Mixer/ Blender zum Einsatz, hier ist ein Hochleistungsgerät absolut von Vorteil, da ich ja Tomatenhäute und Kerne mit püriert haben möchte.
Mixe die Masse so lange, bis sie schön cremig ist, das dauert etwa 1-2 Minuten, je nach Mixer.
Die Sauce kommt nun in einen Topf und wird nochmal gut durchgekocht, etwa 10 Minuten, lege einen Deckel auf den Topf, es kann spritzen! Und immer wieder rühren!
Die heiße Tomatensauce füllst du in ausgekochte, sterile Gläser oder weithalsige Flaschen und verschließt sie sofort.
Du kannst sie auch in Weckgläser füllen und als zusätzliche Absicherung einrexen.

Die Sauce ist mega lecker geworden, und so habe ich beschlossen, das ganze auch als Ketchup zuzubereiten. Über Tomatenknappheit kann ich ja nicht klagen.
Für das Ketchup machst du eigentlich alles gleich, bis die Sauce im Topf landet und erneut aufgekocht wird. Hier kommen noch einige Geheimwaffen hinzu:
3 EL Rohrzucker, noch etwas Salz, Saft einer Limette, einen Spritzer Worcestersauce, und ein wenig Liquid Smoke, oder du nimmst statt des zusätzlichen Salzes einfach Räuchersalz (all das bekommst du in jedem gut sortierten Supermarkt).
Die Ketchupmasse muss nun, im Gegensatz zur Tomatensauce, länger einkochen, und zwar abgedeckt, sodass Flüssigkeit verdampft und das Ketchup sämig wird. Das Prozedere hat einen Haken: es spritzt!
Nimm einen sehr hohen Topf, rühre immer wieder mal um, und rechne danach Zeit zum Putzen ein. Nein, so schlimm ist es nicht.
Fülle auch das Ketchup so heiß wie möglich in strile Gläser, ich nehme hier lieber kleine Gläser, die wir in wenigen Tagen verbrauchen können, wenn sie einmal geöffnet sind. Denn dann ist unser home made Ketchup nicht mehr so lange haltbar!

Viel Spaß nun beim Nachkochen, abfüllen und beschriften, für mich ist das immer ein schöner Moment, wenn ich meine mit viel Liebe zubereiteten Vorräte im Keller ins Regal schlichten kann. Und natürlich gibt es dann im Winter einmal ein Tomatencurry Rezept von mir, mit unserer leckeren Sauce!