Nachdem es ja im Moment wieder nicht möglich ist, ein Kaffeehaus aufzusuchen (sehr sinnvolle Maßnahme, der Virus liebt bestimmt auch Kuchen und ist dann dort besonders stark vertreten …), habe ich heute ein wirklich unkompliziertes und schnelles Apfelkuchenrezept für dich.

Die Idee mit dem Apfelmus im Teig habe ich aus der veganen Küche, dort wird ja das Apfelmus, unter anderem, anstelle der Eier verwendet. Auch in meiner Masse habe ich nur ein Ei verwendet, ich finde der Kuchen wird dann weniger krümelig, aber das kann auch Einbildung sein. Du kannst also für eine vegane Variante auch das Ei weglassen und um 30 g Apfelmus mehr nehmen, und die Butter durch vegane Butter ersetzen.
Du brauchst, für eine rechteckige, etwa 25/20 cm große Backform:
2 große Äpfel, möglichst biologisch
2 EL Rohrzucker
einige Kardamomkapseln
2 cm von einer Zimtstange
5 Gewürznelken
1 Sternanis
für den Teig:
200 g Butter
250 g Dinkelmehl 630
1 1/2 TL Weinsteinbackpulver
1 TL Zimt
220 g Rohrzucker
1 EL echten Vanillezucker
120 g dickes Apfelmus
1 großes Ei

Zuerst bereiten wir einen Gewürzzucker zu, dafür löst du erst einmal die kleinen braunen Kardamomsamen aus der Hülle, gibst dann Kardamom, Zimtstange, Nelken und Sternanis in eine Kaffeemühle und mahlst sie fein, mische die Gewürze unter die 2 EL Rohrzucker. Reibe die Äpfel fein und mische sie mit dem Gewürzzucker, lasse sie etwas durchziehen.
Lege eine Rechteckbackform mit Backpapier aus und heize den Backofen vor auf 180°C.
Gib die Butter in einen kleinen Topf und schmelze sie bei sehr kleiner Hitze. Lasse sie abkühlen.
Mische das Mehl mit dem Backpulver, dem Zimt, dem Zucker und Vanillezucker. Verrühre das Ei mit dem Apfelmus.
Gib nun die Butter und die Apfelmusmischung zum Mehl und verrühre alles mit einer Teigspachtel, bis du eine dicke, klebrige Masse hast. Fülle diese in die Form und backe sie 20 – 25 Minuten, die Oberfläche soll noch etwas nachgeben.
Lasse den Kuchen abkühlen und verziere ihn nach Wunsch mit etwas Zartbitterkuvertüre. Ich habe Zartbitterkuvertüre von Josef Zotter mit 1 EL Honig und 2 EL Sahne geschmolzen und in eine Spritzflasche für Kuchenglasur gefüllt. Damit habe ich dann ein Gitter auf den Kuchen dressiert. Und, naja, ohne Kräuter geht bei mir fast nichts mehr, also kamen noch ein paar Rosmarinblüten drauf.


Schneide den abgekühlten Kuchen in Schnitten, je nach gewünschter Größe und nach Ausmaß des Kuchenhungers!


Der Apfelkuchen bleibt einige Tage saftig und schmeckt herrlich nach Gewürzen, und fast schon ein bißchen nach Weihnachten.

Zünde ein paar Kerzen an, lass dich von Kaffeehausmusik berieseln, nimm dein schönstes Geschirr … fast schöner als im Kaffeehaus. Nur die Menschen fehlen halt! Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachbacken und genießen!
Ein Rezept für mein Apfelmus und meinen ersten Apfelmuskuchen aus dem Jahr 2018 findest du hier: