Mein Gemüsegarten wächst jedes Jahr ein wenig, heuer ist ein kleines “ Querbeet “ aus Tuffsteinen hinzugekommen, und der Kräuterbereich ist auch wieder explodiert.
Das bedeutet mehr Arbeit, aber auch mehr Ernte und mehr Freude. Und mehr kochen, und mehr Rezepte kreieren, und – naja – weniger Zeit für meinen Blog. Obwohl ich vor Ideen übergehe!
Deshalb gibt es heute nicht klassisch ein Rezept, sondern einfach ein paar Anregungen, was ich in letzter Zeit so gewerkelt habe. Ich möchte das auch in nächster Zeit nochmal so gestalten, denn so kann ich dir mehr von meinen geistigen Gemüseauswüchsen nahe bringen.
Ich liebe es einfach, die Vielfalt meines Gartens voll auszuschöpfen und immer wieder Neues zu versuchen. Gestern gab es zum Beispiel Bohnschoten Curry, mit Kokosmilch und vielen indischen Gewürzen.
Ich hoffe meine kleinen Querbeet Gemüse Anregungen finden den Weg in deine Küche!

Wassermelonen Tomatensalat mit Fetakäse und Basilikum
Tomate und Wassermelone sind eine tolle und sehr gesunde Kombination. Dieser Sommersalat liefert unserem Körper reichlich Vitamine und Mineralstoffe, zudem versorgt uns die Melone mit Flüssigkeit, denn Wassermelone besteht zu über 90 % aus Wasser!
Tomaten essen wir ja im Sommer meist in recht großen Mengen, besonders natürlich dann, wenn sie aus eigenem Anbau sind!
Die Wassermelone hinkt da etwas nach, was sehr schade ist, denn sie ist ein gesundheitliches Multitalent.
Sie entwässert und hilft beim Abnehmen (100g haben ca. 30 Kalorien!), sie enthält viel Vitamin A und ist gut für Haut und Augen, sie senkt den Blutdruck, ist Kaliumreich, Zucker – und Fettarm und stärkt unser Immunsystem.
Die wirklich großen Exemplare mit 10 Kilo aufwärts bekomst du in ganz toller Qualität bei den türkischen Lebensmittelgeschäften, die kleinen Sorten, bei denen die Kerne weggezüchtet wurden, sind geschmacklich leider nicht vergleichbar, auch wenn sie teilweise aus Österreich kommen. Eine ausgereifte griechische oder türkische Wassermelone ist ein Hochgenuss!
Meine Tomatenpflanzen sehen heuer bis jetzt noch super aus, voller Tomaten, nun müssen sie nur noch rot werden! Aber bei meiner Mama im Gewächshaus kann ich schon ernten!
Für den Salat brauchst du, für zwei Portionen:
Etwa ein Achtel einer großen, reifen Wassermelone
Zwei große fleischige Tomaten
eine kleine Gurke, optional
ein paar Cocktailtomaten
200 g Fetakäse
Basilikumblätter
Saft einer halben Limette
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Löse das Melonenfruchtfleisch von der Schale und entferne die Kerne, schneide es in etwa 3/3 cm große Stücke und verteile diese auf zwei Teller.
Schneide die Tomaten in mundgerechte Stücke und verteile sie zwischen die Melonenstücke.
Wenn du magst, kannst du auch einige Gurkenscheiben daruntermischen.
Bestreue nun alles mit etwas Salz, brich den Feta in kleine Krümel und streue diese über beide Teller.
Hacke die Basilikumblätter und garniere den Salat damit.
Verschlage Limettensaft mit Olivenöl, etwas Salz und Pfeffer und verteile das Dressing über beide Teller.
Dieses Rezept kannst du im Sommer als leichtes Mittagessen genießen, oder als raffinierte Beilage zum Grillen, oder als leichtes Abendessen … lass es dir schmecken!
Tipp: statt Fetakäse schmecken auch Mozzarella, Burrata oder angebratener Halloumi super!
Die Tomaten kannst du auch mal durch zarten, sehr fein geschabten Fenchel ersetzen, sehr nobel!
Du hast natürlich noch Melone übrig? Himmlisch schmeckt Wassermelonen Shake:
Mixe Wassermelonenstücke, Buttermilch, etwas Vanilleeis und etwas Agavendicksaft im Standmixer!

Zucchini Chips
Eine leckere und gesunde Knabberei, die schnell gemacht und auch schnell aufgegessen ist! Super zum Aperitif.
Zutaten für ein Blech:
Ein kleiner, fester Zucchini
2 EL Olivenöl
etwas Gewürzmischung nach Wahl (Grillgewürz, Mediterrane Kräuter …)
etwas Salz (solltest du eine Gewürzmischung mit Salz verwenden, brauchst du natürlich kein extra Salz mehr)
Meine Gewürzmischungen mache ich immer selber, der erste Beitrag meines Blogs war über Kräutersalze!
Heize den Backofen vor auf 170°C Heißluft.
Schneide den Zucchini mit der Schneidmaschine in 2 mm dünne Scheiben. Lege diese nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech.
Mische Olivenöl, Gewürz und Salz und bestreiche die Scheiben dünn mit der Mischung.
Backe sie im Ofen etwa 20 Minuten, drehe sie nach 15 Minuten ein Mal um. Die Zucchini sollten schön bräunen und sich etwas kräuseln.
Nimm sie aus dem Ofen und lege sie zum Abtropfen auf Küchenrolle, erst beim Abkühlen werden sie kross. Serviere sie sofort, wenn sie länger stehen, werden sie wieder etwas weicher!

Zucchini Brownies
Zucchini machen Kuchen saftig und sorgen für den gesunden, ballaststoffreichen Hauch. Und Eier und Rohkakao sind auch gesund. Alles andere ist für die Seele!
Zutaten für eine etwa 25/30 cm große, flache Backform:
250 g Butter
250 g dunkle Kuvertüre, gute Qualität!
150 g Staubzucker
100 g Kokosblütenzucker
1 EL echten Vanillezucker
4 Eier
75g Universalmehl
75g Mandelmehl
2 TL Backpulver
50 g Rohkakaopulver
300 g Zucchini, fein geschabt, überschüssiges Wasser ausgedrückt
Heize den Ofen vor auf 180°C Heißluft.
Lege eine 25/30 cm Backform mit Backpapier aus, oder fette sie gut ein.
Gib Butter und Schokolade in einen kleinen Topf und schmelze alles bei sanfter Hitze, rühre noch den Zucker ein und mische alles gut durch.
Verschlage die Eier etwas miteinander.
Gib die Schokomasse in eine Rührschüssel, rühre die Eier darunter und arbeite dann das Mehl und die geriebene Zucchini ein.
Fülle die Masse in die Form und verstreiche sie gleichmäßig.
Backe die Brownies ungefähr 25 – 30 Minuten, eher zu kurz als zu lang! Die Oberfläche soll noch ein wenig wabbeln, dann sind sie schön saftig.
Am besten schmecken sie lauwarm mit einem Klecks Vanilleeis.
Anmerkung: Wenn du die Brownies glutenfrei backen möchtest, verwende nur Mandelmehl!

Frittata mit grünem Blattgemüse
Frittata ist die italienische Version eines Omelettes. Die Eier werden schaumig geschlagen, eventuell angereichert mit etwas Ricotta, Creme Fraiche oder Schlagrahm, und dann wird die Masse mit beliebigen Zutaten wie Kräutern, Paprika, Zucchini, Schinken oder eben grünem Blattgemüse angereichert.
Hier eignen sich Spinat, Mangold, Rohnenblätter, zarte Kohlrübenblätter, Rucola, Brennnesselblätter etc …
Frittata schmeckt sowohl warm als auch kalt sehr gut, ist also auch ideal als Jause oder für Picknick und kalte Buffets geeignet.
Zutaten für ca. 4 Portionen:
5 Eier
50 ml Schlagrahm oder Ricotta
Salz, Pfeffer
Gewürze nach Belieben (Paprikaflocken, Chili, Oregano, Kräutersalz …)
eine Handvoll grünes Blattgemüse, eventuell kurz blanchiert (Brennnessel), in feine Streifen geschnitten
Kleide eine flache Auflaufform mit Backpapier aus und befette dieses mit etwas Olivenöl.
Heize den Backofen vor auf 170°C.
Mixe Eier und Schlagrahm, bis sie schaumig sind, besonders gut gelingt das über einem warmen Wasserbad.
Schmecke mit den Gewürzen ab, rühre die grünen Blätter darunter und gieße die Masse in die Form.
Du kannst die Frittata nun einfach so in den Ofen stellen und 20 Minuten backen, besonders saftig wird sie jedoch, wenn du sie entweder mit Alufolie abdeckst oder in ein heißes Wasserbad stellst und so in den Ofen gibst. So dämpft der Eierkuchen sanft und bleibt schön feucht!
Auch im Dampfgarofen funktioniert das super.
Hebe die fertige Frittata mit dem Backpapier aus der Form und schneide sie in Stücke. Genieße warm oder kalt. Die Frittata sollte allerdings am Tag der Zubereitung aufgegessen werden.

Grüner Aufstrich mit Cashewnüssen
Aufstriche auf der Basis von Cashewnüssen oder Mandeln liebe ich besonders, sie sind gesund und super cremig.
2 Hand voll Cashewnüsse
zwei Hand voll grüne Gemüseblätter wie Spinat, Rohnenblätter, Mangold, Basilikum, Karottengrün
100 g Fetakäse
etwas Olivenöl
Salz, Pfeffer
nach Belieben Kräuter wie Petersilie, Salbei, Thymian, Minze …
Gib die Nüsse in eine Schale, übergieße sie mit heißem Wasser und lasse sie etwa 30 Minuten stehen. Gieße das Wasser ab.
Gib alle Zutaten in einen starken Standmixer und püriere alles sehr cremig. Hier ist ein wirklich starker Mixer natürlich von Vorteil, sonst wird es halt nicht ganz so fein, aber trotzdem lecker.
Hier findest du ein Rezept für einen Mangoldaufstrich!

Frühstücksbowl mit japanischen Weinbeeren und Ringelblumenblüten
Solltest du Platz im Garten haben, so kann ich dir die Japanische Weinbeere nur wärmstens empfehlen. Die Beeren sind wunderschön und geschmacklich ein Traum, die Sträucher sind genügsam, unkompliziert und tragen reichlich. Wichtig ist nur, nach Ende der Fruchtzeit die nun abgeernteten Äste vom Boden weg aus dem Strauch zu schneiden. Junge Triebe werden endlos lang, du kannst sie ruhig kürzen.
Infos: Japanische Weinbeeren

Für diese Bowl brauchst du:
3 gute EL Haferkörner
Pflanzliche Milch (Soja, Mandel, …)
3 TL Honig
2 Tassen Beeren
2 EL Ringelblumenblüten
Pinienkerne
Natürlich kannst du das Ganze auch mit Haferflocken zubereiten, aber ich liebe den Biss von geschroteten Haferkörnern.
Schroten kannst du natürlich am Besten mit der Getreidemühle, aber es geht auch mit dem Standmixer oder einer Kaffeemühle. Schrote nicht zu fein, es soll ja kein Mehl werden, sondern es sollen noch halbe Körner sichtbar sein.
Die geschroteten Körner bedeckst du mit der Milch, sodass sie etwa 1 cm über steht, und lässt alles über Nacht ziehen, dabei wird der Schrot weich.
Am nächsten Tag rührst du den Honig unter, füllst den Brei in eine Schale und garnierst mit den restlichen Zutaten.
Was für ein Start in den Tag!

Eingelegte Estragonknospen

Mein Estragon ist in diesem Jahr wunderschön und hat nun prächtige knospende Enden an den Stauden. Die kugeligen Knospen schmecken herrlich, und so bin ich auf die Idee gekommen, sie einzulegen.
Die eingelegten marinierten Kügelchen schmecken toll, wenn du damit gebratene Hühnerbrust, Fischfilets odere gegrilltes Gemüse, garnierst. Aber auch einfach auf Butterbrot … toll!

Streife die Kügelchen vorsichtig von den Rispen und gib sie in ein kleines, steriles Glas. Füge etwas Salz und 2 EL Balsamicoessig hinzu, und fülle mit Olivenöl auf. Lasse es vor Gebrauch ein paar Tage ziehen.
Ich hoffe mein Querbeet Streifzug durch meinen Garten hat dir gefallen, viel Spaß beim Nachkochen!