Gesunde Zitrusfrüche: Mandarinen – Kaki Marmelade

Mein erster Beitrag 2021 soll ein wenig oranges Leuchten in diese etwas düstere Zeit bringen. Wie lieben ja Zitrusfruchtmarmeladen ganz besonders, meine Orangenmarmelade habe ich ja bereits in einem Post verewigt: „Geliebte Orangenmarmelade„.
Nun hat mir meine liebe Arbeitskollegin vor einigen Tagen berichtet, dass sie Mandarinenmarmelade gekocht hat, und – war ja klar – das musste ich ihr sofort nachmachen.

Ich habe auf ihren Tipp hin Bio Mandarinen gekauft, sodass man auch die Schalen verwenden kann, (alles verwerten!), denn diese geben das meiste Aroma. Und ich habe die Mandarinen mit Kakifrüchten kombiniert, da ich gerade zwei schön reife im Obstkorb liegen hatte.

Mandarinenmarmelade1 | Tatort Küche
Mein Kater wollte mitkochen …

Was soll ich machen, mein Kater hat mein Foto – Set sehr gemütlich gefunden …

Ein kurzer Exkurs zur Mandarine: die Frucht stammt aus Indien oder China und wird dort seit einigen 1000 Jahren kultiviert. Nach Europa kam die Frucht um 1800, aus dieser hat sich dann die Mittelmeer – Mandarine entwickelt. Die heute hauptsächlich angebotenen Clementinen sind Hybriden zwischen Orangen bzw. Pomeranzen und Mandarinen, sie sind meist kernlos.
Die Früchte sind sehr gesund, sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, besonders wichtig für uns ist das antioxidative Beta Carotin, das freie Radikale bekämpft und somit unsere Körperzellen schützt. Es ist auch toll für die Kraft der Augen.
Auch die Ballaststoffe sind erwähnenswert, das sind bei der Mandarine die Trennhäutchen und die weissen Fasern, die man unbedingt mitessen sollte, denn sie enthalten den sekundären Pflanzenstoff Nobeltin. Er ist für den leicht bitteren Geschmack verantwortlich und gilt als Fettkiller!


Was die Mengenangaben betrifft: Früchte sind ja noch nicht soweit genormt, dass sie exakt gleich viel wiegen (das kommt auch noch …), es kann also sein, dass du am Schluss etwas mehr oder weniger Masse hast, das solltest du dann korrigieren (aber das erwähne ich weiter unten noch einmal!).
Natürlich kannst du auch Clementinen verwenden, wichtig ist nur, dass die Schalen essbar sind!

Mandarinenmarmelade 4 | Tatort Küche

Du benötigst, für ca. 6 Gläser zu etwa 200 ml:

6 – 7 Bio Mandarinen
2 Kakifrüchte
Saft einer Orange + einer Zitrone (ca. 200 ml)
3 Sternanis
500 g 2:1 Gelierzucker
1 EL Stärkemehl
1 TL Zitronensäure
1 TL Kokosfett oder Sonnenblumenöl
ev. ein wenig Mandarinen – oder Orangensaft, um auf 1 Kilo Masse zu kommen

Sterilisiere deine Marmeladegläser!! Ich befülle sie dazu immer mit kochendem Wasser aus dem Wasserkocher, die Deckel kommen in eine Schüssel und werden ebenfalls „gekocht“.
Schäle die Mandarinen und löse die Spalten voneinander, Kerne solltest du entfernen, da wir später mit dem Pürierstab durch die Masse fahren, die Kerne schmecken extrem bitter.
Sollten die Schalen innen eine sehr dicke weisse Schicht haben, so kannst du von dieser ein wenig entfernen (geht wie Fisch filetieren!), das muss aber nicht sein. Die Bitterstoffe geben der Marmelade die interessante Note.
Gib die Schalen, grob zerkleinert und Stängelansatz entfernt, in einen Blitzhacker und hacke sie krümelig. Du kannst das auch mit einem scharfen Messer machen.

Mandarinenmarmelade 2 | Tatort Küche
Die gehackten Schalen werden mit Sternanis und Saft geköchelt


Schäle die Kakis und schneide sie in Stücke, etwa so groß wie die Mandarinenspalten.
Erhitze die Mandarinenschalen in einem kleinen Topf mit dem Zitrussaft sowie Sternanis und lasse alles mit Deckel etwa 15 Minuten ganz sanft köcheln. Entferne danach den Sternanis.

Gib die Mandarinenspalten sowie die Kakistücke in eine schmale, hohe Mixerschüssel und fahre einige Male mit einem Pürierstab durch die Masse, bis du die gewünschte Konsistenz hast.
Stelle nun deinen Marmeladenkochtopf auf die Waage, tariere auf Null und wiege nun die pürierte Masse sowie die gekochte Mandarinenschalenmasse in den Topf. Sollte das Gewicht mehr als ein Kilo betragen, so entferne den Überschuss, sollte es weniger sein, ergänze mit Mandarinensaft oder Orangensaft.
Füge den Gelierzucker, das Stärkemehl, die Zitronensäure und das Kokosfett hinzu und verrühre alles gut.
Anmerkung: Das Fett verhindert beim Marmeladekochen zu starke Schaumbildung, die Zitronensäure fördert das Gelieren und erhält die Farbe, die Stärke gibt eine cremige Konsistenz!

Koche die Marmeladenmasse auf und köchle unter Rühren etwa 5 Minuten, fülle die Marmelade noch heiss in sterile Gläser.

Mandarinenmarmelade 6 | Tatort Küche
Mandarinenmarmelade 5 | Tatort Küche

Zitrusmarmelade ist ein Muss bei einem englischen Frühstück (ich liebe es), passt aber auch genauso gut auf ein Wiener Kipferl! Und sie schmeckt toll zu Käse! Und mit Joghurt verrührt. Oder in Porridge. Oder zu frisch gebackenen Brownies, noch warm … so, weitere Verzehrideen überlasse ich dir! Viel Spaß beim Marmeladekochen.



Teilen:

Twitter
Telegram
WhatsApp

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr Rezepte

Blechkuchen

Zwiebelkuchen auf meine Art, mit Wildkräuteröl

Mein letzter Beitrag liegt länger zurück, ich weiß. Ich habe meinen Blog ein wenig vernachläßigt, aber nicht ohne Grund: ich erfülle mir gerade einen Traum