Dritter Adventsonntag…die Frist bis zum „feierlichsten Tag des Jahres“ wird immer kürzer, die in der Küche verbrachten Stunden immer mehr. Sämtliche Standmixer, Backöfen, Schokoladetemperierer, Nußmühlen und Backbleche haben Großeinsatz, und – nicht zu vergessen – neben der Backerei habe ich ja auch noch eine Familie, die ich satt bekommen muß! Aber heute hatte ich zum Glück noch Brathendlreste von gestern, da gabs dann Reisfleisch (ja, am Adventsonntag…was solls..), dafür hatte ich noch Zeit, Selleriesalz zu machen.
Ja, ich habe noch Sellerie im Garten. Die letzten übrigen Knollen sind klein und schrumpelig, aber voller Geschmack, und für Suppe oder meine Salzmischung ideal geeignet.
Selleriesalz ist sehr vielseitig, und durch die Beigabe von Lorbeerlaub wird es zu etwas Besonderem. Es ist toll für jede Art von Cremesuppe, aber auch für das Kochen von Fond, schmeckt herrlich in Kartoffelpürree, Pasteten und würzt jedes Wintergemüse ein wenig raffinierter.
Die Zubereitung ist einfach: Du brauchst
2 größere oder 4 kleinere Sellerieknollen
4-5 Lorbeerblätter, wenn geht frische, sonst getrocknet
grobes Meersalz, etwa 8 EL, je nachdem wie konzentriert man das Salz möchte – mehr Sellerie oder mehr Salz
Schäle die Sellerieknollen und schneide sie in etwa 2-3 mm dicke Scheiben, am besten mit der Schneidmaschine. Dann verteilst Du sie auf die Böden eines Dörrapparates oder legst sie auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Nun werden sie getrocknet, Backrohrtemperatur etwa 60 Grad, Türe leicht geöffnet, mit dem Dörrapparat hat es etwa 7 Stunden gedauert, beim Backrohr bitte kontrollieren. Die Selleriechips müssen krachtrocken sein!


Da ich die Lorbeerblätter frisch geerntet habe, kommen einige auch mit zum Dörren, die anderen brauche ich ungetrocknet.
Sind die Sellerieblätter dann ganz trocken, gibst Du sie mit den Lorbeerblättern (behalte 2 zurück) in einen Blitzhacker oder Blender und zerkleinerst alles, bis die Stückchen ca. 3 mm groß sind. Nun kommt das grobe Salz dazu und wird nochmal kurz mitgehackt. Ich habe es gerne, wenn die Mischung nicht ganz fein wird, die Selleriestückchen behalten etwa Hagelzuckergröße, aber Du kannst natürlich auch länger mixen. Aus dem Blender schütte ich das Salz in eine Schüssel und schneide nun mit der Schere von den frischen Lorbeerblättern (geht natürlich auch mit trockenen) feine Streifen ab und mische diese dazu. Das sieht schön aus und gibt zusätzlich Aroma!

Nun kannst Du Deine Kreativität austoben und das Gewürzsalz in ein ansprechendes Geschenk verwandeln. In kleinen Olivenholzschüsselchen (siehe Foto oben) oder Tonschälchen sieht es sehr erdig und naturverbunden aus…so eher für den esoterischen Typ…(gib einen kleinen Holzlöffel dazu und fülle das Salz in kleine Zellophansäckchen!), oder eher cool in gläsernen Gewürzdosen…ich habe meines in ein Mini-Rexglas gefüllt, das sieht hübsch aus und schließt schön dicht.

Brauchst Du noch mehr Geschenkideen? Guck mal in meine Vorratskammer:
https://tatort-kueche.at/index.php/category/meine-vorratskammer/