Mein Sohn hat immer Hunger! Das ist natürlich herrlich für einen Menschen, der gerne kocht…so habe ich immer ein Opfer, das ißt! ( Ausser ich koche indisch…..) Nun koche ich eigentlich immer eine warme Mahlzeit, wenn die Kinder heimkommen, das ist meist am Nachmittag, doch bis am Abend kann da natürlich wieder Hunger aufkommen. Da richte ich dann gerne verschiedene kalte Kleinigkeiten und dazu gibts frisch gebackene Weckerln. Frisch gebackenes Brot und Gebäck mag jeder gerne, und man kann am Morgen alles herrichten, dann ist es schnell gebacken.
Gestern habe ich flache Brötchen mit Maismehl und frischer Kräuterbutter probiert, mit Sesam bestreut….fast wie diese großen Fladenbrote vom Türken.
Du beginnst in der Früh mit der Vorbereitung, dafür brauchst Du ungefähr eine Stunde. Man bereitet einen Vorteig aus:
250 ml Wasser
1/3 Würfel Frische Germ (Hefe)
1 Teelöffel Rohrzucker
ca. 70 Gramm glattes Mehl
alles verrühren und 30 Minuten möglichst warm stehen lassen.
Nun machen wir die Kräuter-Buttermischung, ich habe schon herrliche frische Kräuter im Garten, aber zur Zeit bekommt man sie auch im Supermarkt beim Gemüse.
In ein kleines Tongefäß gebe ich 20 Gramm Butter, die ich dann in der Mikrowelle schmelze. Dazu kommen – grob gehackt – frisches Rosmarin, Thymian, Majoran, und je ein Blatt Minze und Salbei. Nochmal kurz in der Mikrowelle erwärmen, beiseite stellen.


In eine Schüssel kommen:
400 Gramm Glattes Mehl
200 Gramm Maismehl (ganz fein gemahlen, kein Polenta!)
2 Teelöffel Salz
Die Kräuter-Buttermischung
Der Vorteig, bereits aufgegangen
ca. 350 ml Wasser (nach Gefühl)

Die Mischung nun mit der Küchenmaschine verkneten, ich gebe zuerst immer nur 2/3 des Wassers dazu und den Rest nach Bedarf….das hängt stark vom Mehl ab.
Der Teig sollte nicht mehr kleben, aber noch recht weich sein.
So, und nun die Schüssel gut abdecken (Plastiksackerl) und bis am späten Nachmittag/Abend in den Kühlschrank geben zum Aufgehen …der Teig sollte dazu mindestens 7 Stunden Zeit haben. (Wenn Du also mit der Vorbereitung um 9 Uhr fertig bist, kannst Du ab ca. 16 Uhr weiterarbeiten…oder auch später).
Die Methode, einen Germteig kalt aufgehen zu lassen, über einen langen Zeitraum, gibt wirklich das beste Ergebnis. Wenns schnell gehen muss, kannst Du den Teig auch bei Raumtemperatur nur eine Stunde gehen lassen, frisch schmecken die Brötchen auch so sehr gut.
Am späten Nachmittag hole ich nun den Teig aus seiner Ruhephase, er ist toll aufgegangen. Ich knete ihn zusammen, teile die Masse in 6 gleich große Teigstücke und rolle diese zu Kugeln. Diese lasse ich nun 10 Minuten rasten (abgedeckt), dann sind sie leichter zu formen.
Mit einem kleinen Teigroller runde, ca. 2 cm hohe Fladen formen, je 3 auf ein Backblech mit Backpapier legen und nochmal abgedeckt ca. eine Stunde gehen lassen.
Backrohr vorheizen auf 200 Grad Umluft.
Vor dem Backen bestreichst Du die Fladen mit verquirltem Ei und bestreust sie mit Sesam.
Beim Einschieben besprühe ich Gebäck immer mit etwas Wasser aus einer Pflanzenspritze (die ist extra dafür), das gibt einen schönen Dampfstoß zu Beginn.
Backzeit 25 Minuten, die letzten 10 Minuten auf 180 Grad mäßigen.
Wenn die duftenden Maisbrötchen fertig sind, erleben sie ein kurzes abkühlen auf dem Kuchengitter…nur kurz, denn wenn meine Mitbewohner frisches Gebäck riechen, lebt das nicht lang. Und Brötchen mit Maismehl sind besonders lecker, wenn sie noch warm sind!!!!!


Ich habe gestern noch schnell Gurkensalat nach Tzatziki Art dazu gemacht, der frische Salat zu den warmen Brötchen…ich krieg schon wieder Hunger….

Und – welch ein Glück – ein Fladen ist übrig geblieben. Den habe ich mir zum Frühstück gefüllt und aufgebacken.
Einfach durchschneiden, mit Kräuterbutter bestreichen, etwas Ziegenhartkäse darauf reiben, Deckel drauf und im Backrohr 7-8 Minuten aufbacken. Fertig ist der Frühstücksburger!
Das wäre mit Salat auch schon ein kleines Mittagessen!

